Sanieren und Bauen in Zeiten von Materialknappheit und hohen Rohstoffpreisen

Selten waren das Bauen und Sanieren von Immobilien so teuer und kompliziert wie jetzt. Materialengpässe, erhöhte Preise und Lieferverzögerungen prägen das Geschehen. Was dahinter steckt erfährst du in diesem Beitrag.

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Immobilien: Bauen und Sanieren in Anbetracht von Material- und Lieferengpässen

Die Rohstoffknappheit dominiert das Geschehen auf Baustellen drastisch. Eine Besserung lässt sich aktuell nicht abstehen. Verschärft wird dieser Zustand nicht nur durch die drastisch steigenden Energiepreise, sondern auch durch die Zunahme an energetischen Sanierungen an Bestandsobjekten sowie der hohen Nachfrage nach Neubauten.

Materialknappheit auf ganzer Linie

Die Lieferengpässe treffen nahezu alle Branchen in Deutschland. Nach einem Bericht der Tagesschau ist fast jedes zweite deutsche Unternehmen von den Konsequenzen der Engpässe betroffen. Insbesondere die Industriebranchen klagen, da ein eklatanter Mangel an Halbleitern zur Chipherstellung besteht. Doch auch die Baubranche hat mit Lieferengpässen zu kämpfen, was manche Baustelle zum Erliegen brachte und bringen wird. Neubauten sind davon ebenso betroffen, wie Sanierungen von Bestandsgebäuden. Derzeit zeigen sich Lieferengpässe in der Baubranche verstärkt bei diesen Materialien: 

  • Wärmepumpen 
  • Folien und Kunststoffe
  • Dämmstoffe 
  • Stahlerzeugnisse 
  • Holz 

 

Gründe für die Lieferengpässe

Die Lieferengpässe bestehen auf globaler Ebene und ihre Ursachen sind komplex. Gründe hierfür sind unter anderem: 

  • die Corona-Pandemie 
  • der Ukraine-Konflikt mit seinen Ein- und Ausfuhrbeschränkungen ggü. Russland und natürlich den Zerstörungen von Werken und Infrastruktur in der Ukraine
  • Extremwetterereignisse 
  • Anstieg der Exporte nach China und in die USA 
  • Zunahme des Onlinehandels und damit Überlastung der Kapazitäten für Transporte 
  • Preisanstieg des Frachttransportes 

 

Die Corona-Pandemie hat und hatte zahlreiche Auswirkungen auf die Materialbeschaffung und Materiallieferung, die bis heute nachwirken. Diese waren bedingt durch 

  • das Einhalten von strikten Schutzmaßnahmen zur Viruseindämmung, 
  • die Einführung von Kurzarbeit sowie
  • Produktionsstopp und Produktionseinschränkung 

 

Durch diese einzelnen Faktoren, die sich gegenseitig zusätzlich verstärken, werden bestehende Arbeits- und Produktionsabläufe behindert, was letztlich die Lieferketten unterbricht.

Verschärfung der Situation durch mögliche Schutzzölle

Die EU sieht Handelssanktionen gegen die preiswerten Importe aus China vor. Es sind Schutzzölle geplant, die unter anderem beim Import von Waren aus China erhoben werden sollen. Geschieht dies, werden sich die aktuellen Lieferengpässe verschärfen. Handelsvertreter warnen vor einem übereilten Schritt in diese Richtung, um die internationalen Lieferketten nicht noch zusätzlich zu stören. Die Sanktionen für chinesische Waren könnten sich somit auf Bau- und Sanierungsprojekte in Deutschlands auswirken.

Keine Entschärfung der Lage in Sicht

Noch nie war Bauen und Sanieren so teuer wie jetzt. Ein paar Zahlen aus 2021 im Vergleich zu 2020 gesetzt, verdeutlichen dies: 

  • 77,3 % Teuerungsrate bei Konstruktionsvollholz (für Möbel, Fachwerkhäuser, Gartenhäuser etc.) 
  • 65, 1 % Teuerungsrate bei Dachlatten 
  • 61,4 % Teuerungsrate bei Bauholz 
  • 53 % Teuerungsrate bei Betonstahl 

 

Experten prognostizieren keine baldige Entschärfung der Situation. Die Baupreise werden weiterhin steigen oder auf einem hohen Niveau verbleiben. Auch die gestiegenen Transportkosten würden mit dazu beitragen. Immerhin sind seit der Ukraine-Krise die Preise für Erdgas und Erdöl um 50 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. 

Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt wahrscheinlich

Wenn das Bauen und Sanieren teuer bleibt und vielleicht sogar noch kostspieliger wird, wird sich dies auch auf den Immobilienmarkt niederschlagen. Immobilienverkäufer, die noch rasch ihr Objekt vor dem Verkauf sanieren möchten, müssen für diese Maßnahmen tiefer in die Tasche greifen. Diese Mehrausgaben möchten sie durch einen erhöhten Angebotspreis ausgleichen. Bei Mietobjekten dürfte dies nicht anders sein. Gleiches greift für Neubauten, die im Preis steigen und sich auch zeitlich hinauszögern.

Diese Kostenaussichten stehen natürlich konträr zur Entwicklung der Zinsen, durch deren Anstieg weniger Menschen sich eine Immobilie leisten können oder wollen, die Nachfrage also sinkt.

Wie sich diese Situation auflösen wird, werden wir in einigen Monaten, also vermutlich zum Jahreswechsel 22/23 wissen. Bis dahin dürften sich die Anbieter und Nachfrager auf dem Immobilienmarkt sortiert und neu positioniert haben.

Bis dahin gehen wir davon aus, dass die Marktakteure weiterhin nervös sein werden, daher sollten Sie sich von einem Profi beraten lassen, wenn Sie den Kauf oder Verkauf einer Immobilie planen.

 

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